Dr. Christoph Engl begeisterte bei seinem Vortrag
Nach seinem Seminarnachmittag im Universitätslehrgang für Tourismusmanagement, hielt
Dr. Christoph Engl einen Vortrag „Auch Destinationen können Marken sein“ am 12. Oktober 2010 im Casineum Velden.
Interessierte aus dem Bereich der Tourismuswirtschaft Kärnten wurden vom Lehrgang zu diesem Vortrag eingeladen.
Dr. Christoph Engl begeisterte die Zuhörer und Zuhörerinnen, in dem er aufzeigte, was notwendig ist, um erfolgreich für ein ganzes Land eine Marke aufzubauen.
Foto © Dr. Engl
Interview-Auszug aus der Kleinen Zeitung vom 09.10.2010 [geführt von Frau E. Tschernitz-Berger]:
Was macht die Marke Südtirol so erfolgreich?
ENGL: Als ich die Marke aufgebaut habe, ist es gelungen, touristische Inhalte mit den hochwertigen landwirtschaftlichen Produkten des Landes zu einer Einheit zu verknüpfen.
Hat man Sie bei Ihrer Arbeit gewähren lassen?
ENGL: Was ganz wichtig ist: Man braucht beim Aufbau einer Marke den Konsens aller Leistungsträger. Man darf sich nicht an einen Tisch setzen, um miteinander zu reden, sondern muss Vereinbarungen treffen. Alle Beteiligten müssen sich dazu verpflichten, die Vereinbarungen einzuhalten. Ein Markenprozess ist keine demokratische Veranstaltung, wenn man sich geeinigt hat, wofür die Marke steht, müssen alle in die Pflicht genommen werden.
Welches Bild vermittelt die Marke Südtirol?
ENGL: Südtirol ist die kontrastreiche Symbiose aus Alpen und mediterranem Feeling, aus Spontanität und Verlässlichkeit, aus Kultur und Natur. Die Marke ist kein Logo, das muss man wissen. Logos sind unwichtig, auch wenn im Tourismus immer Logozeichner tätig werden wollen. Audi verkauft auch kein Logo, sondern baut ein Auto drum herum. Eine Marke muss immer eine Geschichte erzählen, um Begehrlichkeiten zu wecken. Sie konzentriert sich auf ein Produkt. Daher muss sie nach innen wirken und gelebt werden. Die Menschen müssen sie sich auf ihren Kopf setzen. Wenn die Südtiroler sagen, das interessiert mich nicht, ist der Zweck verfehlt.