Inspirierender 2. Business-Management-Kongress
Die M/O/T Management School® und das WIFI haben vergangenes Wochenende einen zweitägigen Kongress für Absolvent/innen der gemeinsamen Master-Programme, interessierte Führungskräfte und Unternehmer/innen veranstaltet. Unter dem Motto „Verantwortung und Social Business im Management“ eröffneten O.Univ-Prof. Dr. Heinrich Mayr, Rektor der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Komm.Rat Ing. Fritz Amann, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich die Tagung mit hochkarätigen Vortragenden aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Die Initiatoren des Businessmanagement-Kongresses Dr. Michael Landertshammer(Institutsleiter WIFI Österreich), und ao. Univ.-Prof. Dr. Robert Neumann (Direktor der M/O/T Management School®) konnten spannende Vortragende gewinnen:
„Die Ethik ist wie eine ältliche Tante“, so der erste Vortragende von Freitag, 26. November 2010, Herr Dr. Erhard Busek in seinem Vortrag zum Thema „Ethik und Gesellschaft – korrumpiert Macht?“. Er zeichnete ein Bild der Ethik im Spannungsfeld mit der Gesellschaft und Macht in einer sich „rasend schnell verändernden Zeit“.
Macht – egal ob in einem Unternehmen oder in der Politik – sei weder gut noch schlecht: „Es geht nur darum, wie man sie verwendet. Das ist die Frage.“ Die großen Umbrüche der Zeit müsse man als Chance begreifen, was aber noch nicht gelungen sei. „Fest steht, dass persönliche Verantwortung immer wichtiger wird“, sagte der Präsident des Europäischen Forum Alpbach. […] Auszug aus Kleine Zeitung, Samstag, 27.November 2010, Seite 38/39
Ethik und Verantwortung hat für Prof. Dr. Günter Faltin mit Innovation zu tun. In seinem Vortrag „Von der Lust, ein Entrepreneur zu sein“ beschreibt er Entrepreneure als Künstler: „Manager brauchen ein Gespür für den Markt, müssen einen Blick auf den Horizont haben und nicht bloß auf das Tagesgeschäft.“ Laut Faltin braucht unsere Gesellschaft unternehmerische Initiativen, die nicht nur immer neue Bedürfnisse aus uns herauskitzeln, sondern auf vorhandene Probleme mit ökonomischer, sozialer und künstlerischer Phantasie antworten.
Kriminalpsychologe Dr. Thomas Müller, der am Freitagnachmittag zum Thema „Tatort Arbeitsplatz“ sprach, meint, dass Manager den Umgang mit Krisen verlernt hätten.
Er ging darauf ein, was die Verantwortungsträger in Unternehmen beachten müssen, damit keine Kriminalität am Arbeitsplatz entsteht. Die Manager müssen laut Müller bereit für Weiterentwicklung sein: „Es ist schwieriger zu wollen, dass alles wird, wie es war. Trotz Gefahren ist es aber leichter, Neues zu probieren“, so sein Aufruf. Viele hätten verlernt, mit Krisen umzugehen. „Man wird aber nicht durch ständigen Erfolg weise. Man muss lernen, aus Misserfolgen zuwachsen.“ Damit das gelingt, sollen Verantwortungsträger bereit für Perspektivenwechsel sein. […] Auszug aus Kleine Zeitung, Samstag, 27. November 2010, Seite 39.
Ein Pointenfeuerwerk versprühte DDr. Cay von Fournier am Freitagabend im Congress Center Villach, wo er über „Gelebte Werte verändern Menschen – Erfolgsfaktoren des 21. Jahrhunderts“ sprach.
Fournier, der locker, sympathisch und gewinnend auftritt, zog das Publikum mit einer Power-Point gestützten Performance in seinen Bann. Als Arzt und Unternehmer im Umgang mit Menschen geschickt, rief er zunächst zu „Optimismus ist Pflicht“ auf. Machte Mut zur Krise, klopfte sein Publikum nach Sieben-Jahres-Strategien ab, rechnete den (hohen) Kilopreis von Nespresso vor, warnte vor der Buchhalter-Ansicht, Menschen seien „Kosten“.[…] Auszug aus Kleine Zeitung, Sonntag, 28. November 2010, Seite 24.
Die Führungskräfte im Hörsaal der Universität staunten nicht schlecht, als ihnen
Univ.-Prof. DDDr. Clemens Sedmak als leuchtendes Beispiel Ignatius von Loyola präsentierte. Am zweiten Tag des Business-Management-Kongresses befasste sich der Salzburger Theologe und Philosoph mit der „Marktwirtschaft für Menschen“ und orientierte sich am Gründer der Jesuiten. Seine Begründung: Das „Unternehmen“, das der Spanier vor 450 Jahren gründete, floriert noch heute – Grund genug, sich damit zu befassen. Nach fünf Punkten hat, so erklärte Sedmak, der Jesuitengründer seine Führungskräfte ausgesucht. Einer davon lautet: „Setze keine Trottel in Führungspositionen.“ Das heißt, dass sich nur reife Menschen mit solidem Charakter als Chefs eignen. Überdies müssten Führungspersönlichkeiten über einen „Sinn für sich selbst“ verfügen und nicht zur Selbstüberschätzung neigen. […] Auszug aus Kleine Zeitung, Montag, 29. November 2010, Seiten 20/21.
Zum Abschluss des Kongresses hielt der Sonnentor-Gründer Johannes Gutmann in der Lederhose seines Großvaters ein Plädoyer für sein Unternehmensmotto „Leben und leben lassen“. Der Bio-Pionier erzählte in seinem Vortrag „Da wächst die Freude – von der One-Man-Show zum Global Player“ von seiner Arbeitslosigkeit, seiner Geschäftsidee und seinen unternehmerischen Niederlagen und Erfolgen. Sein Credo: „Wertschöpfung mit Wertschätzung“. Für Gutmann schaffen nur Menschen Werte und er gesteht: „Ich habe nichts erfunden, ich habe nur gut zugehört“. Mittlerweile exportiert Gutmann seine Sonnentor-Produkte in 45 Länder weltweit.
Gruppenfoto mit Johannes Gutmann